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BREAK FREE!

Wer bist Du?
Was ist Dir wichtig?
An was glaubst Du?
Wie lebst Du?
Was treibst Du?

Und …
Was davon hast Du Dir bewusst ausgesucht?
Was hast Du eher unbewusst übernommen?
Welche Werte hast Du Dir angezogen?
Welchen Vereinbarungen ohne Nachdenken zugestimmt?

Und …
Wie geht‘s Dir damit?

Passt soweit. Läuft?
Oder eher …
Fremdbestimmt?
Lost?
Under Pressure?
Doo buh dum ba beh beh
Pressure pushing down on me
Pressing down on you
… Let me out!

Kein Wunder!
Als Kinder sind wir unbeschriebene Blätter.
Rein. Pur. Frei. Ohne Voreinstellungen.
Heil. Ganz. Voller Ressourcen. Kreativ.

Doch mit der Zeit übernehmen wir die Einstellungen, Meinungen, Werte und Verhaltensweisen unserer Eltern, Geschwister, Lehrer und anderer Vorbilder.
Wir übernehmen unbewusst, was uns vorgelebt wird.

Warum?
Wir werden mit Aufmerksamkeit belohnt, wenn wir das tun, was unsere Eltern und die Gesellschaft gut finden. Und mit Liebesentzug bestraft, wenn wir anders sind. Don Miguel Ruiz nennt das „Domestizierung“. Und meint, es sei ein bisschen wie bei Katzen und Hunden, die man „häuslich“ macht. (vgl. Don Miguel Ruiz, The Four Agreements)

Und dann?
Machen wir Dinge, um zu gefallen. PLEASE.
Wir halten Wesenszüge, die anecken oder intensive Gefühle lieber zurück. Sonst droht SHAME.
Wir vermeiden Fehler. Sonst droht BLAME.
Aus Angst abgelehnt zu werden, geben wir vor jemand zu sein, der wir nicht sind.
Wir verlieren uns. LOST.
REMOTE-CONTROLLED. ENERGY-DEPLETED. AUTO-DOMESTICATED.

Als Kinder hatten wir nicht die Wahl, uns frei zu entscheiden, an was wir glauben.
Doch heute hast Du die Wahl!

Du entscheidest …
… Wer Du bist
… Was Dir wichtig ist.
… An was Du glaubst
… Wie Du lebst.
… Was Du treibst.

Das zu tun, kostet Mut.
Denn dazu musst Du Dein eigenes Glaubenssystem challengen.
Herausfinden, was Du willst und was nicht (mehr).
Alte Vereinbarungen brechen.
Neue Vereinbarungen treffen.

Wie kann das gehen?
Don Miguel schlägt vor, die folgenden 4 Vereinbarungen mit Dir selbst zu „adoptieren“. Sie geben Dir genug Schlagkraft, um Dein ganzes Glaubenssystem zu reformieren, so Don Miguel. Für Deine Freiheit.
(vgl. Don Miguel Ruiz, The Four Agreements)

4 Vereinbarungen für Deine Freiheit:

„Be Impeccable with Your Word“ / „Sei tadellos mit Deinem Wort“

Was ist damit gemeint?
Mit Worten kannst Du großen Schaden verursachen. Bei Dir selbst und bei Anderen. Manchmal genügt nur ein Satz „Du siehst dick aus in dem Kleid“ oder „Du bist ungeschickt!“ und der Satz prägt Dich oder Dein Gegenüber ein Leben lang. Du glaubst ab sofort, Du bist dick oder ungeschickt. Und richtest Dein Leben danach aus. Du ziehst zum Beispiel deshalb keine Kleider mehr an oder bist ständig auf Diät. Oder Du traust Dir nicht zu, später mal Handwerker zu werden.

Überleg Dir ganz genau, was Du zu Dir selbst und Anderen sagst!
Laut Miguel wächst in unserem Gehirn, das was wir sähen. Mit Sätzen wie „Ich bin nicht schön“ und „Du solltest das Malen lieber lassen“ oder mit Geläster über Andere vergiftest Du Dein Gehirn. Du pflanzt einen Computervirus, der sich rasend schnell verbreitet und alles Kreative kaputt macht. (vgl. Don Miguel Ruiz, The Four Agreements)

Nutze Dein Wort lieber, um Anerkennung, Ermutigung oder Zuversicht in die Welt zu bringen!

Drücke aus, was Du am Wesen des Anderen und an Dir selbst schätzt.
Sag: „Du bist …. herzlich, mutig, voller Integrität!“ oder „Ich schätze an Dir/mir … Deine/meine Ehrlichkeit, Verlässlichkeit oder Kreativität.“ (Acknowledgment)

Stärke Anderen den Rücken, vor allem wenn’s für sie mal nicht so läuft.
Sag „Du schaffst das!“ oder „Ich glaub an Dich!“ (Championing)

Bringe Zuversicht und Mut in die Welt.
Oder das, was DIR wichtig ist. Kreativität, Harmonie oder vielleicht Spaß.

„Don’t take Anything Personally“ / „Nimm nichts persönlich“

Wenn Dich jemand beleidigt oder anlügt, nimm’s nicht persönlich!
Wenn Dich jemand überschwänglich lobt, nimm’s nicht persönlich

Wieso?
Es hat in der Regel nix mit Dir zu tun, sondern nur mit der anderen Person.
Wir selbst spielen in unserem Kopf ständig die Hauptrolle.

Wenn jemand zu Dir sagt „Sei vorsichtig, geh kein Risiko ein“, nimm’s nicht persönlich! Es hat nix mit Dir und Deinem Mut zu tun, sondern damit, dass die andere Person ängstlich ist und sich vor dem Risiko scheut, dass Du ohne Weiteres verträgst.

Wenn jemand zu Dir sagt „Du bist nicht stark genug dafür“, nimm’s nicht persönlich! Wenn Du das persönlich nimmst, hast Du gerade einen Glaubenssatz von jemand anders übernommen.

Nimm’s nicht persönlich, wenn Du als Mentor oder Jobbewerber abgelehnt wirst.
Du hast einfach nur nicht die Qualitäten, die Dein Gegenüber gerade gesucht.

Nimm‘s nicht persönlich, wenn Dir jemand sagt, Du bist die beste Lehrerin oder der beste Saxophonist, den sie je gesehen hat. Du bist bestimmt super!
Und … mach Deinen Selbstwert oder Deine Motivation nicht vom Lob anderer abhängig.

„Don’t make Assumptions“ / „Triff keine Annahmen“

Wie oft interpretierst Du, was Deine Kollegin wohl meint.
Oder Du triffst Annahmen, wie das nächste Treffen mit Freunden laufen wird. Hast Erwartungen.
Vielleicht gehst Du auch davon aus, dass Dein neuer Partner die gleiche Vorstellung vom Leben, der Ehe und dem Kinderkriegen hat wie Du.

Und dann stellt sich irgendwann raus, dass alles ganz anders ist, als Du dachtest.
Anstatt zu fragen, triffst Du Annahmen.
Denn es erfordert großen Mut, andere zu fragen, was sie denken oder fühlen und was ihnen wichtig ist.
Es bedeutet zuzugeben, dass Du manches nicht verstehst oder weißt.
Es bringt Auseinandersetzungen mit sich, die unbequem sind.
Du findest vielleicht heraus, dass Ihr unterschiedliche Vorstellungen habt.
Und musst eventuell damit leben, dass Ihr Euch uneinig seid.

Und … es lohnt sich, zu fragen statt anzunehmen.
Denn in jedem Fall weißt Du so, woran Du bist.
Du hast klare Verhältnisse.
Du erreichst in Beziehungen eine tiefere Ebene.
Du bist TRUE.

„Always Do Your Best“ / „Gib immer Dein Bestes“

„Ich geb ständig mein bestes …“ (Clueso)

Das Beste geben. Bei allen Dingen im Leben. Unter allen Umständen.
In der Arbeit, gegenüber Freunden, an der Kasse oder im Fitnessstudio.
Aus allen Situationen das Beste machen.
Dein Bestes Selbst sein und leben. Das machen, was Dich lebendig und sinnerfüllt sein lässt.

Denn dann … bist Du mittendrin im Leben. ALIVE. ON PURPOSE.
Dann geht’s nicht nur um Ziele, die Du erreichen willst, Belohnungen und Errungenschaften.
Es geht um den Weg, den Prozess, jeden Tag, jeden Moment. NOW.

Und wenn mal was nicht so gelingt, wenn’s mal nicht so läuft …
… dann weißt Du, Du hast Dein Bestes gegeben.
Und das reicht. Das ist gut genug.

Wie klingt das für Dich?
Welche Vereinbarungen willst Du „adoptieren“?
Welche brechen?
Welche neu schreiben?

Vielleicht hilft Dir ja dieser kreative Prozess, um klarer zu sehen, auszubrechen und Deine eigenen Regeln zu schreiben! (vgl. Leah Guzman, Essential Art Therapy Exercises)

Break Free – in 5 Schritten:

1. Suche ein Foto von Dir raus, ein Porträt von Dir oder ein Selfie.

2. Schau es Dir an! Was siehst Du? Wer bist Du?

3. Verändere das Foto so, wie Du sein willst!

  • Druck es aus, klebe es auf Papier auf und verändere es mit Farben oder Materialien!
  • Oder pass es digital an, z.B. mit Canva!
  • Addiere Text, Farben, Texturen …
  • Ergänze Werte, Stärken, innere Ressourcen …

4. Betrachte es! Was siehst Du jetzt? Wer bist Du jetzt? Was ist anders?

5. Nimm ein weißes Blatt Papier und schreib mindestens 3 Vereinbarungen auf, die Du mit Dir selbst triffst!

  • An was willst du Dich ab sofort halten? Was sind Deine neuen Regeln?

Literatur

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